Viele Kinder weisen heutzutage motorische Defizite auf und bewegen sich daher ungeschickter. Verantwortlich dafür werden die veränderten Entwicklungsbedingungen gemacht. Statt sich mit dem eigenen Körper und der Umwelt auseinanderzusetzen und vielfältige Erfahrungen zu sammeln, sitzen die Kinder häufig inaktiv auf dem Sofa oder vor Spielkonsolen herum und beobachten bestenfalls wie andere auf dem Bildschirm aktiv sind. Der daraus resultierende Bewegungsmangel kann nicht nur zu Einschränkungen in der körperlichen und motorischen Entwicklung führen, sondern verschiedene Persönlichkeitsmerkmale wie Wahrnehmung, Kognition, Sprache, Emotion und Sozialverhalten beeinflussen. Körperliche Inaktivität wurde auch bei Kindern und Jugendlichen als eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme erkannt.
Das Bundesamt für Sport (BASPO), das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Gesundheitsempfehlung Schweiz empfehlen aus gesundheitlicher Sicht, dass sich Kinder und Jugendliche täglich bewegen. Jugendliche sollten während mindestens einer Stunde pro Tag körperlich aktiv sein, jüngere Kinder deutlich mehr. Für die optimale ganzheitliche Entwicklung empfehlen sie ein vielseitiges
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Bewegungs- und Sportprogramm. Mehrmals pro Woche sollten Aktivitäten durchgeführt werden, die folgende Wirkungen haben:
- Knochen stärken
- Herz-Kreislauf anregen
- Muskeln kräftigen
- Beweglichkeit erhalten
- Geschicklichkeit erhalten
Da das spontane Bewegungsverhalten der Kinder durch das veränderte Setting vielerorts nicht mehr möglich ist, müssen den Kindern strukturierte Möglichkeiten geboten werden, in denen sie zusätzliche körperliche Erfahrungen sammeln können, die ihnen zusammen mit dem Schulsport zu einer gesunden Entwicklung verhelfen und sie vor chronischen Krankheiten im Erwachsenenalter schützen. |
